Zwischenstand

Seit ich mein Philosophie Studium abgebrochen habe, habe ich mich nicht mehr besonders ausführlich mit großen Fragen beschäftigt und mit Feminismus, trotz des Themas "Frauenbilder" in diversen Schulfächern, bei dem Feminismus aber nicht behandelt wurde, gar nicht.

Mit der Häufung von Artikeln in meinem Facebook-Feed mit Kommentaren darunter, in denen Leute über Feminismus wettern, hatte ich aber das Gefühl, es könnte nun an der Zeit sein.
Weil ich immer verwirrter wurde. Irgendwas, dachte ich, hatte ich grundsätzlich missverstanden, denn ich hatte immer geglaubt, Feminismus sei nichts, wogegen man wettern könne, schließlich ginge es doch "irgendwie um Gleichberechtigung". Das müsse man doch gut finden. 

Auf meiner Suche nach Antworten habe ich bei Wikipedia den ersten Abschnitt gelesen und wurde erstmal bestätigt. Gleichberechtigung, darum geht's. 
In meinem sozialen Umfeld habe ich ein Bisschen rum gefragt. Die meisten hatten eine ähnlich ungenaue Vorstellung wie ich (schienen aber größtenteils kritisch oder desinteressiert), ein Freund gab mir den Link zu einem Blog von (sich selbst als solche bezeichnenden) Anti-Feministinnen, weil er den irgendwann mal irgendwo gesehen hatte. 
Da habe ich gestöbert, bis ich auf deren Definition von Feminismus stieß und ja, wenn ich davon ausginge, wäre ich das vielleicht auch. 
Was ich aber auch entdeckt habe, sogar viel leichter zugänglich, waren sehr umfassende und einschließende Definitionen von Leuten, die sich tatsächlich Feminist*innen nennen. 
Jetzt lese ich gerade das Buch "Untenrum frei" von meiner Lieblingsjournalistin Margarete Stokowski. Wirklich sehr empfehlenswert.
Noch habe ich es nicht ganz durch und natürlich habe ich gerade erst begonnen mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Was ich für mich bisher heraus gefunden habe ist, dass mein erstes Gefühl zum Feminismus aber nicht falsch war. Es soll dabei nicht um Verbote gehen, sondern um Möglichkeiten, nicht darum vorzuschreiben, was sein soll oder nicht sein darf, sondern um Freiheit und Empathie, für sich selbst und alle anderen (nicht nur Frauen). Das bedeutet nicht, dass es nicht Leute gibt, die das anders handhaben, aber das findet sich in jeder Bewegung.
Ich werde meinen Freund*innen, Bekannten und meiner Familie weiterhin Fragen zu dem Thema stellen, denn ich finde es sehr interessant ihre Gedanken dazu zu hören und meine mit ihnen zu teilen.


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