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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

Reisedokumentation

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Wie vermutlich die meisten, verreise ich gerne. Und ich sitze gerne später zu Hause und schwelge in Erinnerungen an Reisen, die ich unternommen habe. Meine Mutter hat das Reisetagebuchschreiben schon früh bei mir eingeführt und es macht mir bis heute großen Spaß. Wenn ich also unterwegs bin, dann besorge ich mir vorher ein Buch oder Heft, manchmal gestalte ich es vorher oder nachher selbst von außen, manchmal nicht. Am Ende des Tages schreibe ich auf, was alles am Tag passiert ist. Wenn ich mit anderen reise, wechseln wir uns manchmal beim Schreiben ab. Das geht auf unterschiedlichste Weise. Die letzten Reisen haben der Freund und ich  den Tag in Etappen unterteilt und nach jeder Etappe hat der*die Schreiber*in gewechselt. Für mich ist das ein schöner Ausklang, noch mal gemeinsam bewusst den Tag Revue passieren zu lassen und wir haben immer viel dabei zu lachen gehabt. So praktisch es auch ist das Handy fast immer dabei zu haben, mal schnell ein paar Fotos zu knipsen und dir

Schlafende und Wachende

Wir alle haben psychisch "so unsere Macken". In meinem Umfeld und meiner Familie ist es ganz normal eine Therapie zu machen. Die meisten haben es hinter sich, sind noch dabei und/oder arbeiten in dem Bereich. Auch ich habe eine Krise erlebt und es alleine nicht mehr raus geschafft. Die ersten mir wirklich bewussten Berührungspunkte mit Gründen für eine Therapie hatte ich in der Oberstufe. In meinem Freundeskreis gab es Depressionen, Essstörungen, Selbstverletzung, Leute, die sexuelle Übergriffe erlebt haben, Leute, die geliebt Personen verloren haben. Meinen liebsten Menschen ging es (natürlich nicht immer) relativ schlecht. Glücklicherweise konnte ich mit meinen Eltern über alles sprechen, das hat mich immer wieder entlastet und mit Sorgen genommen, ebenso wie mich mit den entsprechenden Themen über Bücher zu informieren. Eigentlich hatte ich nicht das Gefühl etwas für meine Freunde tun zu können. Nur da sein. Und das habe ich versucht immer zu sein, wenn es nötig war.

Ich bin, was ich spreche - bewusst sprechen für eine liebevollere Welt

Als kleines Kind wurden mir Gedichte und Geschichten vorgelesen, zu Hause haben wir mit Sprache in Liedern und beim Reden gespielt, später habe ich eine Weile Germanistik studiert und noch heute verschlinge ich Bücher und bin sehr Wort- und Sprachaffin. Ich habe gelernt, dass ich mit den richtigen Worten viel gutes tun kann und mir gutes getan werden kann, dass ich eine Verbindung zu jemandem aufbauen kann und wie wichtig es ist, dass ich mich genau ausdrücke, damit andere mich verstehen können. Ich habe auch gelernt, dass ich andere verstehen kann, oder auch sehr schlimm missverstehen, wenn sie nicht auf ihre Sprache achten. Sprache ist so wesentlich in unserem Alltag, sie spiegelt Meinungen und Einstellungen wieder durch die Worte, die wir verwenden. Im besten Fall passiert das bewusst, im schlechtesten Fall übernehmen wir sie gedankenlos von irgendwo und tun so, als hätte sie eh keine Bedeutung. Aber das hat sie und auch wer ihr keine große Rolle zugesteht, wird irgendwann, wenn

Ein Kommentar zu Kommentaren (kein Raum für Sexismus)

Ich sollte wirklich aufhören mir Kommentare im Internet durchzulesen. Gerade eben, ich habe nur kurz den Spiegel online Artikel über Merkels Ablehnung der Änderung der Nationalhymne überflogen, bin ich dann doch irgendwie unten in die Kommentare abgerutscht. Ein großer Fehler. Das macht mich immer alles so wütend! (Ob man da professionelle Distanz aufbauen kann?) Die meisten Leute beschweren sich über die Unwichtigkeit des Vorschlages der Frauenbeauftragten. Meistens mit der Begründung, dass es doch viel größere Probleme zu lösen gäbe. Oder darüber, dass man es mit dem "Genderwahn" auch übertreiben könne und sich mal alle echt nicht so anstellen sollten, denn Sprache wäre halt so und es wären ja alle mit gemeint. (Die meisten scheinen tatsächlich nie etwas hinterfragt zu haben, was ihrem "normal" entspricht, jedoch große Angst davor zu haben, wenn es sie schon bedroht, dass andere das tun.) Zum ersten Punkt: Weil sich mit "kleineren Themen" beschäfti